Am 21.November machten wir uns morgens um 6 Uhr auf den Weg zu einer dreitägigen Studienfahrt zum ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald, das in der Nähe der Stadt Weimar in Thüringen liegt. Gemeinsam mit unserer Stufe und unseren Klassenlehrern Frau Heinemann, Frau Beul und Herrn Münzner fuhren wir 6 1/2 Stunden mit einem Reisebus zu unserem Ziel.
Unsere Unterkunft befand sich in den ehemaligen SS-Kasernen, direkt neben dem Gelände des ehemaligen Lagers. Dieses Gebäude wurden gerade renoviert, so dass man ihnen das Alter nicht anmerkte. Nach unserer Ankunft bildeten wir Schüler eigenständige Gruppen, die dann einen Betreuer zugewiesen wurden. Kurze Zeit später trafen wir unsere Gruppenleiter, die uns die nächsten Tage begleiteten und uns viel Wissenswertes über das ehemalige Konzentrationslager berichten konnten. Zu Beginn wurden wir über den Ablauf der nächsten Tage informiert und bekamen schon ein paar Fakten über das Lager mitgeteilt. Nachmittags konnten wir dann die Umgebung in Kleingruppen allein erkunden, um erste Eindrücke und Fragen zu sammeln.
Das Gefühl alleine das ehemalige Lager zu besichtigen, war ein sehr mulmiges Gefühl. Zwar wusste man, dass nichts passieren konnte, trotzdem saß ein gewisses Unwohlsein in unseren Knochen. Vor dem Abendessen tauschten wir dann noch unsere ersten Eindrücke aus und besprachen das Neuerfahrene. In den weiteren Tagen bekamen wir Führungen durch die Gedenkstätte und waren sehr erstaunt über die Ausmaße von Buchenwald. Das Konzentrationslager verfügte unter anderem über einen Steinbruch, wo viele Insassen über Stunden lang schwerste Arbeit verrichten mussten, die auch oft zum Tode führten.
Heute wirkt das Lager sehr leer, da die Baracken und einige andere Dinge nicht mehr stehen. Es war sehr schwer vorstellbar, das dort zur Zeit des Nationalsozialismus tausende Menschen auf kleinstem Raum unter menschenunwürdigen Verhältnissen leben mussten und was dort für grausame Taten passiert sind.
Der vorhandene Nebel, der die ersten beiden Tage über dem Lager stand, verstärkte die bedrückende Stimmung bei uns noch mehr. In den folgenden Tagen besichtigten wir das Krematorium und das eindrucksvolle Museum, in dem Einzelschicksale und der Alltag der Menschen in Buchenwald veranschaulicht wurden.
Am Abend durften wir unser Abendprogramm frei gestalten. Dabei haben uns die Lehrer angeboten verschiedene Filme, die sich mit dem Thema des Nationalsozialismus auseinandersetzen zu schauen. Einer behandelte das Schicksal eines kleinen Jungen, das sich in Buchenwald zugetragen hat.
Am Abreisetag, die Wetterbedingungen hatten sich gebessert, besuchten wir vormittags noch das Mahnmal, welches an die Opfer des Konzentrationslagers aus den verschiedensten Ländern erinnert. Danach stellten wir in den Gruppen unsere verschiedenen Ausarbeitungen vor, die wir über die drei Tage zu einem von uns ausgesuchtem Thema in Kleingruppen bearbeitet hatten.
Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg zurück nach Odenthal.
Insgesamt fand der Großteil von Schülern die Gedenkstättenfahrt sehr interessant und jeder konnte für sich etwas daraus mitnehmen.
Mawie, Lara, Jessica (Schülerinnen Jg. 10)