Ziel unseres Auszeitenkonzeptes ist es, allen SuS die bestmöglichen Chancen für einen erfolgreichen Schulabschluss zu eröffnen und die Erreichung der Lernziele aller Fächer zu verfolgen. Dazu muss der Ordnungsrahmen, so wie er im Schulgesetz und in der Schulordnung verankert ist, in allen Unterrichtsstunden jederzeit gewährleistet sein. Dieser Ordnungsrahmen fußt auf der Maßgabe, dass „ … alle SuS und alle Lehrkräfte der GRO … zu jeder Zeit das Recht auf störungsfreien Unterricht haben“. In diesem Zusammenhang kommt den Lehrkräften die Aufgabe zu, die Einhaltung des Ordnungsrahmens sicherzustellen. Unterrichtsstörungen wie z. B. Hereinrufen, Verlassen des eigenen Platzes, ständiges unaufgefordertes Reden, Provokationen, Störgeräusche, Nichtbefolgen von Anweisungen etc. müssen vermieden und wertvolle Unterrichtszeit erhalten werden.
Ziel des Konzeptes ist es, die große Zahl von lernbereiten SuS zu schützen sowie diejenigen SuS zu unterstützen, die Unterricht stören. Die Grundlage dieser Vorgehensweise ist die Anerkennung der für alle verbindlichen Grundregel, dass sowohl SuS als auch Lehrkräfte sich in der Schule in einer Gemeinschaft befinden, die durch klare Regeln und Konsequenzen bei Regelübertretungen gekennzeichnet ist.
Die Basis der an unserer Schule praktizierten Vorgehensweise zur Bewahrung des Ordnungsrahmens bildet das System der „Ampel“ (an der Tafel als Symbol) sichtbar. Zu Beginn des Unterrichts befinden sich alle SuS der Lerngruppe auf „grün“. SuS, die den Unterricht gestört haben, werden von der Lehrkraft ermahnt und werden auf „gelb“ gesetzt (an der Tafel durch Aufschreiben des Schülernamens neben der Ampel sichtbar). Dies eröffnet den betroffenen SuS neben einer Warnung die Möglichkeit, zu dem geforderten, „normalen“ Unterrichtsverhalten zurückzukehren. Bei dieser Verfahrensweise stehen die betroffenen SuS naturgemäß unter einer „besonderen Beobachtung“ der jeweiligen Lehrkraft. An dieser Stelle soll gewährleistet werden, dass die Einhaltung des Ordnungsrahmens bestehen bleibt, bzw. wiederhergestellt wird. Bei weiteren Unterrichtsstörungen des oder der SuS, die den Status „gelb“ haben, sieht sich die Lehrkraft dazu veranlasst, die Stufe „rot“ auszusprechen. Dies zieht weitreichende Konsequenzen für die jeweiligen SuS nach sich:
- SuS, die mehrfach den Unterricht gestört haben, werden in einen anderen Unterrichtsraum verwiesen (Auszeit). Dort findet parallel Unterricht einer anderen Lehrkraft der Realschule statt. Dies muss nicht zwingend Unterricht der gleichen Klassenstufe sein, sondern die Zuteilung folgt rein schulorganisatorischen Gegebenheiten.
- In der „neuen“ Klasse reflektieren die SuS schriftlich ihr Fehlverhalten auf einem von der Schule konzipierten Formblatt („Ich beschreibe, was ich getan habe“, „welche Regeln habe ich dadurch verletzt?“, „Welche Folgen hat mein Verhalten für mich/ für meine Klasse/ für meine Lehrerin/ für meinen Lehrer?“, „So will ich mein Verhalten verbessern“ - mit Ansprache des jeweils betroffenen Lehrers/ Lehrerin. Abschließend verpflichtet sich der/ die betroffene Schüler/ Schülerin, den im eigentlichen Unterricht verpassten Unterrichtsstoff nachzuarbeiten.
- Abschließend wird in einer Art „Vertrag“ zwischen Schüler/ Schülerin und dem Lehrer/ der Lehrerin festgehalten, zukünftig das eigene sowie das Recht der Anderen auf störungsfreien Unterricht zu achten und zu respektieren. Die Vereinbarung wird von beiden „Parteien“ unterschrieben.
- Wenn ein Schüler/ eine Schülerin zweimal in die Auszeit geschickt wurde (Zeitraum muss noch definiert werden), werden die Eltern schriftlich informiert.
- Wenn ein Schüler/ eine Schülerin erneut innerhalb der nächsten vier Unterrichtswochen eine Auszeit nehmen muss, wird er/ sie mit sofortiger Wirkung vom Unterricht ausgeschlossen, bis die Eltern zusammen mit ihrem Sohn/ ihrer Tochter am nächsten Morgen vor Unterrichtsbeginn ein Beratungsgespräch wahrgenommen haben.
Diese Maßnahmen dienen in erster Linie der Krisenintervention bei Unterrichtsstörungen in der Klasse. Durch die strikte Verankerung des Maßnahmenkataloges bei Zuwiderhandlung gegen die Klassenregeln sind den SuS die Konsequenzen bzw. Sanktionen jederzeit bewusst und transparent.
Die SuS, die in die Auszeit gehen, erhalten zur Bearbeitung beiliegendes Dokument:
Auszeit für ______________________ KL.___
Ich denke über mein Verhalten vom _____________ nach.
Wegen ständigen Störens im Unterricht von Frau /Herrn ______________________habe ich mich für eine „Auszeit“ entschieden, um zu erarbeiten, wie ich die grundlegenden Regeln des Umgangs mit anderen Menschen und die Regeln des Unterrichts beachten und anwenden kann.
1. Ich beschreibe, was ich getan habe:
2. Welche Regeln habe ich dadurch verletzt?
3. Welche Folgen hat mein Verhalten?
Für mich:
Für meine Klasse:
________________________________________________________
Für meine Lehrerin/meinen Lehrer:
- So will ich mein Verhalten verbessern:
Sehr geehrte(r) Frau /Herr,
- Durch meine Entscheidung für die Auszeit habe ich Unterricht in folgendem Fach verpasst: _____________________________________
Ich werde mir die Lernaufgaben, Arbeitsblätter und Mitschriften bei
________________________ oder bei _____________________ besorgen.
Ich werde alles nacharbeiten!
6. Für meine Überlegungen habe ich mich nach Kräften bemüht und mein Bestes gegeben. Wenn ich wieder im Klassenverband oder Kurs lernen darf, werde ich das Recht der Anderen auf störungsfreien Unterricht achten und unsere Regeln beachten. Das verspreche ich mit meiner Unterschrift.
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Unterschrift des Schülers/ der Schülerin
_______________________________ Auszeit verlassen um ________ Uhr
Unterschrift der Lehrerin/des Lehrers
Ich habe den Plan mit _______________________________ besprochen und bin einverstanden.
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Datum Unterschrift Lehrerin/Lehrer Unterschrift Schülerin/Schüler
Bitte abschließend dieses Dokument ausgefüllt in der Schülerakte abheften.
Ich kann deinen Plan nicht akzeptieren, weil ______________________________________________
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